Wie hübsch muß eine Website sein?

Neulich hatte ich ein Erlebnis – da hatte ich eine ganze Weile drüber nachzudenken. Ich arbeite täglich daran, Frauen, Unternehmerinnen, Gründerinnen in Sachen Internet, Social Media, Social Branding und und und weiterzubringen, zu beraten, stark zu machen und dann gerate ich selbst in eine Situation, die mich tatsächlich sprachlos gemacht hat. Und da gehört echt was zu.

Es gibt Dinge, die weiß man, die hat man schon lange verinnerlicht und meint, so etwas kann einen nicht mehr schocken. Und dann – bähhhm! – schockiert es einen doch.

Was war passiert? Nun, ich bin in eine Situation geraten, die bestimmt viele von Euch kennen. Ich war ehrenamtlich (!) in ein Projekt zur Überarbeitung einer Internetpräsenz involviert. Für einen Sportverband. Einfach so aus Gutmütigkeit, weil die alte Website nicht zeitgemäß war, nicht vernünftig gepflegt wurde, keine SSL-Verschlüsselung hatte und so weiter. Die Voraussetzungen waren eher so naja. Ich möchte Euch da nicht mit den anstrengenden Einzelheiten nerven, nur soviel: Co-Worker, die 1. suboptimale WP-Themes verwenden wollen, 2. ein Blogbeitrags-Layout für eine Homepage verwenden und mich dann noch belehren wollen, es ginge ja schliesslich nicht um einen Hochglanz-Prospekt, sondern um  die Datenstruktur. Mmmmh. Ja. Nein.

Da war es wieder. Das oft typisch männliche „Hauptsache läuft, lässt sich warten, die Daten sind drin“-Gehabe. Sicher, da gibt es auch Ausnahmen. Aber hier hatte ich es tatsächlich mit einem klassischen Exemplar zu tun. Meine Arbeit wurde umgestrickt. Vorbei, Good-Looking in der mobilen Ansicht! Bye-bye, übersichtliches Menü! Farewell, Du Chance auf eine richtig hübsche Website für lau! Es wäre schön gewesen mit uns!

Das Internet ist ein visuelles Medium

Und dann fällt mir wieder ein , warum ich das tue, was ich tue. Warum ich Frauen helfe, ihren Online-Auftritt zu verwirklichen oder zu verbessern. Ihnen zu helfen, guten und auch hübschen Content zu erstellen. Denn: Gutes darf auch hübsch sein! Das Internet ist ein visuelles Medium. Social Media lebt von optischen Eindrücken. Bilder und auch zunehmend bewegte Bilder erobern die Aufmerksamkeit der User mehr als ein reiner Text. Und wenn ich dann gesagt bekomme, es ginge bei einem Online-Auftritt nicht um einen Hochglanz-Prospekt: falsch! Das ist so nicht richtig! Die Website ist der neue Prospekt! Deine Visitenkarte, das Aushängeschild für Dein Business! Wenn jemand Dein Business googelt, oder nach bestimmten Keywords sucht, für die Deine Website bestenfalls optimiert ist und bei Dir landet, dann hat Du genau diese eine Chance, einen guten ersten Eindruck zu machen. Und wer möchte nicht sofort eine umwerfende Wirkung haben? Ganz ehrlich: das will doch jeder!

Sicher, die Geschmäcker sind verschieden. Dem einen gefällt etwas Buntes, der andere favorisiert schwarz-weiss. Da wirst Du nie alle glücklich machen können. Aber was kannst Du machen, damit Deine Website beim Betrachter einen Wow!-Effekt erzeugt? Hier findest Du ein paar ganz einfache Tipps, die Du beherzigen solltest:

    1. Arbeite mit einem guten CMS-System (Das heißt Content-Management-System) wie zum Beispiel WordPress. Lass die Finger von einschlägigen Baukastensystemen, die schränken Dich zu sehr ein!

    2. Recherchiere, wo Du gutes Web-Hosting bekommst. Dabei hilft Dir Google!

    3. Nutze ein gutes WordPress-Theme (Grundgerüst) mit sehr guten Bewertungen auf einschlägigen Portalen wie ThemeForest. Das wird eher kein kostenloses Theme sein, investiere hier lieber in ein sogenanntes Premium-Theme mit gut programmiertem Code und gutem Support.

    4. Strukturiere Deine Inhalte im Vorfeld. Welche Menüpunkte müssen sein? Was sucht der User auf Deiner Seite? Findet er das auch schnell? Das Hauptmenü darf nicht aufgebläht sein. Hast Du soviel Menüpunkte, dass das Menü zweizeilig erscheint musst Du reduzieren!

    5. Arbeite im Vorfeld an Deinem Branding. Hast Du ein Logo? Keine Panik, das kannst Du Dir zur Not auch selbst mit einem Programm wie Canva erstellen. Lege die Farben und Schriften für Deine Seite fest und halte Dich sklavisch daran.

    6. Ohne Bilder keine Website. Du kannst nicht fotografieren? Vielleicht gibt es jemanden in Deinem Netzwerk, der das kann. Oder Du kniest Dich selber ein bisschen in die Materie, kaufst ein paar passende Stockfotos oder investierst tatsächlich in einen Fotografen. Ganz wichtig dabei: benutze keine fremden Fotos ohne Erlaubnis und verwende lieber gute Handyfotos als schlechte Fotos aus der Spiegelreflex!

    7. Optimiere Deine Website unbedingt auch für mobile Endgeräte, also Handys und Tablets! Über 80 % der Zugriffe auf Deine Seite werden von mobilen Geräten erfolgen!

    8. Stelle sicher, dass Deine Website auch in verschiedenen Browsern gut aussieht! Was in Firefox gut aussieht, muß in Safari oder Chrome nicht unbedingt genauso gut aussehen!

    9. Beschäftige Dich mit den Must-Haves in Sachen SSL-Verschlüsselung, Impressum, Datenschutz und Cookie-Notice. Ist jetzt nicht optisch so wichtig, aber unverzichtbar!

    10. Kümmere Dich regelmäßig um Back-Ups und Aktualisierungen Deiner Seite. Dann sieht sie auch in Zukunft hübsch aus!

Eine ganze Menge zu Bedenken? Ja. Aber keine Angst, geht man mit Plan und Struktur daran, ist das keine Zauberei!

Hast Du Fragen? Wir helfen Dir gerne weiter!

Liebe Grüße,

Tessa